Freitag, der 13. - Ein Frauen Tag

 Die Bedeutung vom gefürchteten Freitag, den 13. 

 

Vom mythologischen Aspekt können wir diesen Tag als besonderen Festtag für Frauen sehen, die ihre Kraft, Selbstbestimmung, Eigenmacht, ihre natürlichen Zyklen und ihre Freiheit feiern wollen. 

 

Der Freitag ist nach der germanischen Göttin Freya benannt. Sie war auch die Schutzgöttin der freien Frauen. Jener Frauen, die sich ausgesucht haben,  wen sie auf welche Art und Weise lieben wollen.

 

Daher wurde am Freitag seit ältesten Tagen zu Ehren der Freya Fisch gegessen. Seine aphrodisierende Wirkung wurde dem Segen der Göttin der Liebe zugesprochen.

 

Wenn dieser Freitag noch dazu auf einen 13. fällt, dann wird’s besonders gefürchtet. Tatsächlich hat die Furcht vor der Zahl 13, wie auch jene vor den freien, selbstbestimmten Frauen viel mit dem Christentum und patriarchalen Systemen zu tun. 

 

 Die 13 ist das Symbol für das Mondjahr und die 13 Mondzyklen, also wiederum ein Ausdruck der Frauenkraft. 

 

In den menschlichen Urgesellschaften hatten Frauen entscheidenden Einfluss auf die gesellschaftlichen Strukturen. So zeigen Fundstücke aus der Altsteinzeit, dass die ersten Menschen ihre Zeit nach Mondmonaten einteilten. Der Mond umkreist die Erde im Verlauf von durchschnittlich 27 Tagen, 7 Stunden und 43,7 Minuten, der Mond ist also ca. alle 28 Tage voll. Eine Mondphase von 28 Tagen entspricht auch dem weiblichen Menstruationszyklus.

 

Ein Mondjahr hatte demnach 13 Monate (13 x 28 Tage = 364 Tage) Das Wort Menstruation hat übrigens seine Wurzel im lateinischen „mensis“, also „Monat“.

 

Spätere – patriarchale – Kulturen orientierten sich in ihrer Zeitrechnung nicht mehr am Mond, sondern an der Sonne. Ein Sonnenjahr dauert exakt 365,2422 Tage.

 

Gekennzeichnet ist das Jahr durch vier herausragende astrologische Ereignisse: Zwei Sonnenwenden und zwei Tag-und-Nacht-Gleichen. Damit sich die Zahl der Monate gleichmäßig auf die Jahreszeiten aufteilen ließ, musste sie also durch 4 teilbar sein. Damit erfand man die zwölf Sonnenmonate.

 

Allerdings ging im patriarchalen System – das sich für seine Geradlinigkeit und Logik ja so rühmt – nun die Rechnung mit den Tagen nicht mehr auf. Deshalb sind die Monate nach dem Sonnenkalender unterschiedlich lang – 28, 29, 30, bzw. 31 Tage.

 

Der Übergang von der 13 zur 12 bezeichnet also eine neue Zeitrechnung. Das musste erst einmal begreifbar gemacht werden. Und am besten tat man das, indem man die 13 verteufelte.

 

So soll 13 die Zahl 12, die für die göttliche, kosmische und jahreszeitliche Ordnung steht, überschreiten. Das „gute Dutzend“ spiegelt sich in den (2x) 12 Stunden des Tages, den 12 Monate des Jahres und in den 12 Aposteln wider.

 

Dass da Frauen mit ihrer zyklischen Mondkraft einen natürlichen Rhythmus folgen, das konnten vor allem auch die Kirchenväter nicht anstehen lassen. Daher soll dem christlichen Aberglauben nach bei der 13 der Satan die Hand mit im Spiel haben

 

Und all das ist natürlich in patriarchalen Systemen besonders gefürchtet...

 

In diesem Sinne wünsche ich allen Frauen einen kraftvollen Freitag / Freyatag. Möge die Frauenmacht / Eure Eigenmacht mit euch sein.